Die Depression ist eine ernst zu nehmende Erkrankung. Nicht zu verwechseln mit Burn-Out, den akuten Belastungs- oder Anpassungsstörungen, der chronifizierten Belastungsstörung (PTBS), den generalisierten Angststörungen, usw.
Die Depression ist nicht selten verursacht durch ein Missverhältnis des endokrinen Systems, sprich dem Hormonsystem, gehört zu den affektiven Störungen und besitzt 6 Unterformen. Des Weiteren gibt es bei den affektiven Störungen die Manie, die im Gegensatz zu der Depression auf einem Überschuss von Dopamin im Gehirn zurückzuführen ist. Bei Depressionen handelt es sich entweder um eine generalisierte Transmitterstörung in Form von Noradrenalin und Serotonin oder basiert auf einer Veränderung der Rezeptoren im System. Sie kann aber auch ausgelöst werden durch kritische Lebensereignisse „Life Events“ und steht meines Erachtens wie alle anderen Formen auch in Wechselwirkung mit dem Hormonsystem.
Zu den einfachen Nachweisen einer Depression lohnt sich der Blick auf die Schilddrüsenfunktion, der Nebennieren, dem Vitamin D Spiegel, dem Östrogenhaushalt, der Herztätigkeit und dem Zustand der Gefäße. Auffällig bei Depression ist auch die Nähe zu Migräne, Demenz und den erworbenen Infektionen nervengängiger Erreger (Eppstein-Barr, Herpes, Corona, Influenza, Streptokokken, Borrelien, Shigellen, alle Meningitiden, usw).
Ganz schwierig wird es bei einer Bipolarität, der Mischung aus Depression und Manie.
Alle psychischen Erkrankungen, die mit dem endokrinen Systems einhergehen, haben eine hochgradige Suizidgefährdung im Gepäck, ein hohes Aggressionspotential und gehören in die Hände entsprechend ausgebildeter Therapeuten, die in der Lage sind die aktuelle Stufe der Erkrankung zu erfassen und sie zu behandeln. Je nach Ausmaß mit energetisierenden oder beruhigenden Therapien.
Eine klassische Psychotherapie ist in der Akutphase einer schweren Depression kontraindiziert!
Handelt es sich nicht um eine Depression, Manie oder Bipolarität, muss man noch einmal genauer hinschauen, ob es sich nicht doch um eine schwerere Psychose handelt, der Schizophrenie, die es auch in sehr leichten Formen gibt, sich kaum - vor allem in der Anfangsphase - von "Störungen" unterscheiden und ganz selten als solche diagnostiziert werden, so der O-Ton meiner Arztfreunde.
Es ist durchaus möglich, dass der Therapeut es gleichermaßen mit einer Kombination aus Persönlichkeitsstörung und Depression zu tun bekommt, die im ersten Moment einer Bipolarität ähnelt. Euphorie und Absturz gleichermaßen.
Zur Depression sei noch gesagt, dass bei sehr schweren Verläufen ein stationärer Aufenthalt zu empfehlen ist, da die Mühlen, Ursachen und Gewohnheiten durchbrochen werden. Meist folgt eine Nachbehandlung von 6 Monaten – medikamentös gut eingestellt, sei es mit Naturheilkunde oder Allopathie.
Man kann Psychosen von Neurosen ganz einfach unterscheiden, bevor es kompliziert wird. Bei Psychosen leiden ALLE!
Bei Persönlichkeitsstörungen ist die Person in der Lage mit Argumenten zu überzeugen. Persönlichkeitsstörungen, die zu den Neurosen gehören, beruhen oft auf einen ungelösten Konflikt in der Kindheit. Ich gehe noch weiter und suche auch nach einem ungelösten Konflikt in der Ahnenreihe (Epigenetik).
Ganz generell gilt: wer als unerfahrener Therapeut in der Vergangenheit oder Leben seines Patienten herumstochert, muss damit rechnen, dass dieser komplett ausflippt und Aggressionen gegen den Therapeuten oder gegen sich entwickelt und zu einer akuten Gefahr für alle wird.
In einem Erstgespräch hält der Therapeut Ausschau nach Auffälligkeiten im Antrieb, Affektivität und Art der Schilderung. Danach erfolgt der psychopathogene Befund, um die Gefährlichkeit der Erkrankung besser einschätzen zu können oder sie auf eine übermäßige Belastung, wie man sie beim Burn-Out vorfindet, reduzieren zu können, die meist die Vorstufe zur Depression darstellt.
Dem Burn-Out steht seinem doppelten Lottchen gegenüber, das den Namen Bore-Out erhalten hat und beide den ganzheitlichen Namen des Seeleninfarktes bekommen haben.
Das Burn-Out Syndrom wird ausgelöst durch den Verstand, der immer will, immer vergleicht - bewertet, uns Menschen zu Konkurrenten macht, uns nicht ruhen lässt, bis uns die Sicherungen durchknallen oder uns ein Herz- oder Schlaganfall zur Langsamkeit zwingt.
Höher, schneller, weiter, gekoppelt mit dem Wunsch nach ewiger Jugend, Fitness, Vitalität und ewiger Verfügbarkeit, ewiger Beurteilung, sind die Ursachen eines Burn-Out.
Der kompletten Überdrehung der Systeme folgt der rapide Absturz mit Ausfall der Regenerationsfähigkeit, die dann doch den Betroffenen zum Handeln zwingt.
Das Bore-Out Syndrom erleben wir momentan bei Menschen, dessen Bewusstsein nur durch das Außen definiert ist oder sich langweilen und unterfordert fühlen. Reduziertheit passt nicht in das Weltbild eines modernen Menschen, der folglich aus lauter Langeweile zum Bore-Out Syndrom wechselt.
Was tun, wenn die Fackel abgebrannt ist, das Feuer in uns erlischt, der Himmel brennt und die Körperfunktionen kollabieren und nichts mehr geht?
Mein erster Rat ist, sich von einem Therapeuten checken zu lassen, der einen ganzheitlichen Ansatz verfolgt und den Körper nicht von dem Geist trennt oder umgekehrt. Das kann nur der Tod!
Sämtliche Körperfunktionen müssen gecheckt werden. Dazu gehört die Sauerstoffversorgung des Organismus, der Puls, Symptome des vegetativen Nervensystems, Augenbewegung, Zungendiagose, Stuhl-, Urin-, Schweißdiagnose, überprüfen des venösen Systems- also der Abfluss-Funktionen von Giftstoffen, Hautbild, Essgewohnheiten, Schlafgewohnheiten, Schmerzbilder, usw.
Für mich ist das Diagnoseverfahren des Ayurveda von allen Verfahren am schlüssigsten, da es in allen Behandlungsverfahren Körper und Geist ganzheitlich betrachtet und ganzheitliche Therapieformen auch anbietet. Wird Ayurveda durch schulmedizinische Verfahren ergänzt, ist diese Form des Diagnoseverfahren unschlagbar im Filtern von organischen und psychischen Störungen.
Liegt eine geistige Symptomatik vor, ist zwar eine gute Verhaltenstherapie angemessen, aber leider nicht ausreichend. Oft sind die Körperfunktionen so stark beeinträchtigt, dass der Patient trotz „Good Will“ diesen Teufelskreis nicht verlassen kann.
Die Umstellung des Körpers in einen normalen Zustand dauert in der Regel 6 Monate und bedarf kurzen Überprüfungsintervallen in Form von Gesprächen und Behandlungen.
Ich möchte noch einmal auf einen Zustand hinweisen, der mir persönlich sehr große Sorgen bereitet. Bisher hat sich die Medizin und ihre therapeutischen Ansätze stark auf der körperlichen Ebene abgespielt, mit dem Ergebnis, dass es zu einer Stagnation und Resignation in den Behandlungskonzepten gekommen ist. Wußte man nicht weiter war der Kopf daran schuld.
Nun aber entwickelt sich ein Trend mit der Suche der Stecknadel im Heuhaufen auf der reinen Persönlichkeitsebene, dem Bewusstsein, dem Verstand. Die "Spiri-Doks" wachsen wie Pilze aus dem Boden und tun das was kein Arzt oder Therapeut darf - ein Heilversprechen geben.
Eine komplete Abkehr von unseren medizinischen Errungenschaften halte ich für falsch. Es gibt kein Entweder- Oder.
Beides ist richtig und beides gehört in eine moderne Sichtweise von Erkrankungen und Störungen und Behandlungskonzepte, auch wenn es schon die alten Inder wussten, die leider nicht die Werkzeuge besaßen ihre Beobachtungen zu beweisen.
Weisen Menschen Symptome auf, die an ihren Empfindungen oder am Körper nagen sind diese Menschen krank und benötigen einen ganzheitlichen Ansatz, indem wir eben nicht nur in den Kopf und dem darin befindlichen Bewusstsein schauen oder ihnen erklären, dass sie nur lange genug meditieren müssen, dann verschwindet das schon.
Wenn die Lunte brennt, brennt sie meist an beiden Enden und hindert uns daran ein gesundes und langes Leben zu leben – so der Ayurveda.
Wir müssen lernen alles in Betracht zu ziehen. Eine kollabierte Schilddrüse, kann man nicht einfach per Verstand regulieren und eine verängstigte Niere benötigt direkten Zuspruch mit oder ohne Hilfsmittel.
Alle Formen des Missempfindens lassen sich neben den Gesprächs- und Reiztherapien sehr schön über Manual-Therapien behandeln. Auch Homöopathie und die Schüssler Salze haben in meinen Therapien schon sehr viel Nützliches vollbracht.
Welchen Weg man gehen möchte entscheidet der Patient selbst. Die eigene Entscheidung zu treffen ist immer auch der erste Ansatz der Selbstheilung.
Ich hoffe, ich konnte mit diesem Artikel Menschen dazu anregen, über ein tatsächlich, ganzheitliches Konzept nachzudenken, das Körper und Geist als untrennbare Einheit betrachtet in der die Seele wohnt.