Die Nase kann mehr als nur riechen
Im Ayurveda stellt die Nase ein besonderes Sinnesorgan dar, das viel mehr kann als NUR riechen. Sie ist direkt mit dem Frontallappen unseres Großhirns verbunden. Im Frontallappen (Lobus frontalis) oder auch Stirnlappen genannt sitzt im Ayurveda unser Bewusstsein. Unsere Nase steht über den ersten Hirnnerv (Nervus olfactorius) in direkter Verbindung zu unserem Bewusstsein, bekannt auch als das dritte Auge oder Stirn Chakra.
Bei vielen Erkrankungen geistiger Natur arbeiten wir im Ayurveda erfolgreich an und in der Nase über Nasenspülung, Nasen-Yoga oder Düften in facettenreichen Varianten. Je nachdem, ob wir die Doshas stärken oder besänftigen wollen.
Mir erscheint die Variante des Pranayama am ausdrucksstärksten und ist einfach erklärt. Die Kontrolle des Atems reguliert Prana und Energie. Prana steht hierbei für Lebenskraft, die in den Körper über die Nase geatmet werden kann. Pranayama steht für die Lebenskraft, die mit Bewusstsein kontrolliert wird. Schwindet die Lebenskraft, verschwindet das Bewusstsein. Der Umkehrschluss lautet, verschwindet Bewusstsein, verschwindet die Lebenskraft. Uns hält das Bewusstsein am Leben, sowie die Lebenskraft unser Bewusstsein stärkt.
Soweit zu der Wissenschaft des Lebens und ihrer Einstellung zur Nase. Es gäbe noch viel dazu zu sagen, wie die differenzierteren Behandlungsmethoden aussehen und welche der zahlreichen Ebenen sich erfolgreich behandeln lassen. Es würde ganze Bücher füllen, wenn es nur um das Wissen der Nase, ihre Fähigkeiten und der Behandlungsmethoden ginge.
Studie zur Steigerung der Lern- und Merkfähigkeit
Nun wurde erstmalig an dem Universitätsklinikum Freiburg in Zusammenarbeit mit dem Freiburger Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene (IGPP) eine Studie zur Steigerung der Merkfähigkeit durch Düfte durchgeführt mit dem Ergebnis, dass sich die Merkfähigkeit aufgrund von Düften über drei Tage angewandt steigern ließe. Allerdings zeigte sich auch, dass Duft zwar das Lernen vereinfacht, aber späteres Vergessen nicht verhindert. Eingesetzt wurde hierbei unter anderem ein Rosengranulat.
Die Essenz der Rosenblüte im Ayurveda
Rosenöl, Rosenwasser oder Essenz der Rosenblüten werden im Ayurveda als Umstimmungsmittel aller Doshas verwendet und wirkt auf die Gewebe von Plasma, Blut, Knochenmark und Nervensystem. Die Substanzen lindern Hitze im Blut und Aufregung auf der geistigen Ebene, wirken beruhigend auf die Pitta lastigen Augen, öffnet den Geist und das Herz.
Vata-Erkrankung und -störung erkennen und ayurvedisch behandeln
Je nach Wahl des Ortes, Jahreszeit und Tageszeit verändern sich Substanzen in ihrer Wirkung. Das ist einer der wichtigen Schlüssel in der Behandlung von Störungen oder Krankheit. Die Konzentrationsschwäche, Merkfähigkeitsstörung und Störung der Lernfähigkeit gehört im Ayurveda zu dem Dosha des Vata mit den Haupteigenschaften von Trockenheit, Kälte und grenzenloser Bewegung.
Viele Erkrankungen oder Störungen der geistigen Ebene sind Vata-Störungen und lassen sich in jedem Alter finden: beim Säugling durch Schreien, bekannt als Schreibaby, beim Kind durch ADHS, bei Erwachsenen im mittleren Alter durch das Burn-out Syndrom und im späteren Alter durch Demenz oder M.Parkinson. Auch gehört das chronische Fatique-Syndrom (CFS) - populär geworden durch Corona – anteilig zu den klassischen Vata-Störungen.
Als Betroffener oder Angehöriger lohnt sich immer ein Blick auf die integrative, ganzheitliche Medizin des Ayurveda. Sie lässt sich wunderbar verbinden mit schulmedizinischen Verfahren und der Psychotherapie, bzw Osteopathie.
Bei Fragen können Sie mich gerne kontaktieren über Doctolib oder über Email. Ich freue mich auf Sie!