Ganz real steht er nun tatsächlich vor unserer Türe. Ein Experiment Gottes oder des Universums? Was können wir tun? Wie gehen wir damit um?
Der beste Weg um Standhaftigkeit in uns zu erzeugen - welche unsere inneren Strukturen zusammenhält - ist zu verstehen. Vor allen Dingen diese eine Person, um die sich momentan alles dreht. Sie hat nun diese Aufmerksamkeit. Die Aufmerksamkeit der ganzen Welt. Das Ziel eines Narzissten! Es ist das Ziel eines enthemmten Egos losgelöst von Verstand, Empathie und Liebe.
Unser neuer/alter Autokrat im Nachbarland ist ein Narzisst. Neu ist die Mischung aus Narzissmus und paranoid-schizoider Persönlichkeitsstörung. Was genau bedeutet diese Persönlichkeitsstörung und was ist ein Narzisst? Was sind ihre Merkmale? Wie verhalten wir uns gegenüber einer solchen Person?
Zunächst schauen wir uns den paranoiden Typ genauer an, der eins nicht kann. Er kann keinerlei Vertrauen aufbauen. Er denkt ständig, dass andere ihm schaden wollen, selbst wenn sie nur lächeln. Der paranoide Narzisst bezieht das Lächeln anderer stets auf sich und interpretiert es negativ und reagiert mit Zerstörung, weil er Ver-Bindung nicht kann. Kritik generiert Zerstörung. Je mehr Kritik, desto mehr Zerstörung.
Der paranoid-schizoide Narzisst ist eine Person, die kein Vertrauen aufbaut, sich nicht binden kann, resistent gegenüber Kritik ist und im Umkehrschluss darauf stets mit Wut, Zorn und Unberechenbarkeit reagiert. Als Narzisst fesselt er andere an sich, um sie zu benutzen. Er baut ein Netz der Versprechen und Liebenswürdigkeiten auf, an die er sich nicht hält, weil er nichts empfindet und vor allen Dingen eins nicht besitzt: Moral. Er ist berechnend, aber für andere nicht berechenbar. Das macht ihn so gefährlich.
Ein Narzisst verspricht, hält aber nicht Wort. Er arbeitet sehr viel und erscheint im ersten Moment als zuverlässiger Partner, bis er seine Chance wittert.
Was kann man tun in der Begegnung mit einem Narzissten? Was können wir tun im Angesicht dieser enormen Bedrohung, die durch alle Kanäle sickert und uns Albträume bereitet?
Zunächst müssen wir uns mit unserer eigenen Eitelkeit beschäftigen mit dem ein Narzisst zu spielen vermag. Wir verlieren an Wachsamkeit, wenn wir uns auf das Spiel der Eitelkeiten und Emotionen einlassen. Ein Narzisst weckt Bedürfnisse, die wir nicht haben. Er verspricht uns Glanz, Glorie und Wohlstand, ist charmant und zurückhaltend bis die Falle zuschnappt.
Was können wir dagegen tun? Was halten wir in unseren bloßen Händen als Gegenmaßnahmen bereit?
Die Gemeinschaft, das Sprechen miteinander über die Ängste, Träume oder Empfindungen helfen, bündelt unsere Energie und erhält unsere innere Struktur aufrecht. Angst erzeugt Aggression. Aufkommende Aggression können wir ableiten durch körperliches Muskeltraining und Ausdauersport. Aber auch Gartenarbeit ist ein guter Weg sich zu erden und Wurzeln zu schlagen. Auch das Streicheln von Tieren wirkt beruhigend. Das Einatmen ihres Duftes hilft unserer Hypophyse langsamer in die Stressproduktion unserer Transmitter und Hormone zu verfallen.
Zum Glück kommt bald der Frühling. Seine Fühlerchen hat er schon aus der Erde gestreckt. Eine kleine Gnade mit großer Wirkung.
Wir sollten unsere Energien bündeln, Liebe und Zuversicht in die Welt entsenden, statt Ängste und Aggression. Wir sind in der Lage mit positiver Energie, positiven Gedanken und Liebe das Unberechenbare zu vertreiben. Es zurückzutreiben, woher es stammt, raus aus unserem Kopf zurück zu seinem Wirt.
Wir dürfen in unserer Angst dem Aggressor nicht zu viel Aufmerksamkeit schenken. Wir müssen den Aggressor mit seiner eigenen Angst konfrontieren. Ihn in unseren Gedanken fragen, wovor er sich so fürchtet und warum es Lügen benötigt, um das eigene Volk zu hintergehen. Wir können mit unseren Gedanken vieles beeinflussen und ich hoffe, dass sich viele trauen werden im Glauben an eine gute Welt, in der der Mensch einfach Mensch sein darf. Bleibt bei euch, bleibt bei eurer Liebe und Standhaftigkeit. Es wird helfen die Lage zu verändern. Habt keine Schuldgefühle, wenn ihr nicht in dem Maße zupacken könnt, wie viele andere. Jeder hat seinen Platz, seine Fähigkeiten, aber auch seine Grenzen.
Die Menschheit erwacht. Plötzlich kann man die Dinge anders sehen, weil man sie versteht. Der Osten erkennt, dass die Sicherheit im Westen für sie wirtschaftlichen Wohlstand birgt. Der Westen rückt wieder enger zusammen. Somit entsteht wieder eine Balance der Gleichheit. Wir befreien uns aus unseren selbstgebauten Fesseln.
Das ist momentan die einzig gute Nachricht....aber immerhin!
Zuversicht, das war unser Motto zum Jahreswechsel gewesen. Schaut ihn euch an unseren Karma Talk auf YouTube.
Eure Gabriele Oppermann